Über das Projekt

Über uns

Das Institut für Museumsforschung ist dem nationalen und internationalen Museumswesen verpflichtet. Es forscht mit und über Museen aller Sparten, entwickelt neue Formate und erhebt Daten über die Museumslandschaft in Deutschland. Seit 2020 engagiert sich das Institut auf einem bisher wenig beachteten Feld der Museumsforschung, indem es die Rolle von Museen bei der Bewahrung, Vermittlung und aktiven Weiterentwicklung von immateriellem Kulturerbe (IKE) sowie die Wechselbeziehungen mit den Gemeinschaften, die IKE praktizieren, in den Blick nimmt.

Ein erstes konkretes Forschungsprojekt fokussierte dabei auf die digitale Vermittlung von IKE in Museen. Mit einer breit angelegten Umfrage wurde der Status quo aktueller digitaler Vermittlungsangebote für IKE in 101 Museen erhoben. Hinzu kamen Tiefeninterviews mit Museumsmitarbeiter*innen zur Nutzung und zum Nutzen digitaler Angebote und den damit verbundenen Rezeptionserfahrungen. So entstand eine erste empirische Datengrundlage, die unseren Blick exemplarisch dafür schärft, was digitale Vermittlungsarbeit an Museen auszeichnet und was sie mit Blick auf die Pflege und Weitergabe des IKE leisten kann. 

Materialisierung des Immateriellen

Das Institut für Museumsforschung war mit dem Teilprojekt „Materialisierung des Immateriellen?“ von Januar 2020 bis Mai 2023 Partner im Verbundprojekt museum4punkt0. Das Verbundprojekt wurde von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gesteuert und koordiniert und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Es widmete sich den Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Vermittlung von immateriellem Kulturerbe (IKE) in Museen. Zentral war dabei zum einen die Frage nach den Potenzialen der digitalen Vermittlung: Inwiefern können digitale Angebote in Museen dazu beitragen, IKE zu bewahren und zu vermitteln, es weiterzuentwickeln und zu transformieren? Zum anderen befasst sich das Projekt mit dem Rezeptionserlebnis, also mit der Wahrnehmung und Akzeptanz digitaler Angebote, sowie mit der Bedeutung von emotionaler Ansprache.

Für die Datenerhebung wurden 101 Museen zu ihren digitalen Angeboten in Bezug auf IKE befragt und Tiefeninterviews mit ausgewählten Häusern durchgeführt, um weiterführende und detailliertere Informationen zu den Funktions- und Wirkweisen dieser digitalen Angebote zu erhalten.

Die Ergebnisse der Datenauswertung, die individuellen Erfahrungen und die daraus abgeleiteten Good-Practice-Beispiele der Ansprechpartner*innen in den Museen wurden aufbereitet und können auf dieser Website in unterschiedlichen Formaten abgerufen werden: (1) Einzeldatenblätter zu den verschiedenen Anwendungen/Museen erlauben eine gezielte Suche und bieten die Möglichkeit zur individuellen Vernetzung; (2) der Forschungsbericht fasst die wichtigsten Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Datenauswertung zusammen; (3) eine Zusammenstellung der wichtigsten Erkenntnisse und Merkmale bietet Orientierung für Praktiker*innen, die eine solche digitale Anwendung zur Vermittlung von IKE planen. 

 

Unter folgendem Link finden Sie darüber hinaus das vollständige Working Paper: Materialisierung des Immateriellen? Das Verhältnis von immateriellem Kulturerbe (IKE) und Museen am Beispiel der Nutzung digitaler Medien für die Vermittlung immateriellen Kulturerbes

Ihr Beitrag ist gefragt

Wir haben diese Website mit dem Ziel angelegt, den Austausch zwischen Praktizierenden des IKE und Praktiker*innen aus dem Museumsbereich und der Forschung zu intensivieren. Die Website soll somit stetig wachsen und laufend neue Projekte der digitalen Vermittlung von IKE in Museen präsentieren. Wenn Sie also weitere Projekte im digitalen Verzeichnis vorstellen möchten, können Sie dieses Formular nutzen. Oder schreiben Sie uns unter dem Betreff „IKE digital“ an:

ifm@smb.spk-berlin.de.